Der Pate 2 erschienen: Gewaltverherrlichung?

forschungsbericht_nr-102 (pdf-Datei)

Gewaltverherrlichung im Playstation-3 Spiel DER PATE: Die Don Edition, Expertise im Rahmen des Forschungsprojekt Alterseinstufungen der USK, von Regine Pfeiffer und David Klinkhammer.

Electronik Arts schreibt rote Zahlen, offensichtlich weil sie, die ja eigentlich Publisher sind, viel Geld in die Entwicklung vonSpielen stecken, die von den Spielern nicht angenommen werden.
http://www.computerbase.de/artikel/software/2009/test_der_pate_2/2/

PATE 1 war schon ein Flop, und PATE 2 wird auch nicht gerade mit Begeisterung empfangen. Die ausführliche Besprechung in Computerbase kommt zu den Ergebnis, “dass sich „Der Pate 2“ als ein sinnfreies, manchmal übertrieben blutiges Spiel entpuppt.”

Ich habe das Spiel vor zwei Jahren gründlich studiert. Unter TEXTE habe ich hier den Gewalt-Wettkampf zwischen PATE und GTA dargestellt. Im KFN Forschungsbericht, den ich zusammen mit David Klinkhammer erstellt habe, ist die Gewaltverherrlichung in diesem Spiel dargestellt.

Was mich jetzt vor allem interessiert ist, die Frage, ob die neue Version immer noch die so genannte Druckanzeige enthält, praktisch ein ANGST MESSGERÄT, mit dem man verhindert, dass das Erpressungsopfer stirbt.

Ich werde demnächst berichten.

Bundeszentrale für Politische Bildung – Zusammenarbeit mit Computerspiele Industrie

dossier-bundeszentrale-e-sport-eltern-lan

Seit Winnenden gibt es vor jedem E-Sport Wettbewerb öffentliche Diskussionen. In Stuttgart und Nürnberg wurden Veranstaltungen abgesagt, in anderen Städten gab es Genehmigungen erst nach beträchtlichem Hin und Her. Die Spieler sind empört, sie weisen jeden Zusammenhang zwischen E-Sport und Amoklauf von sich. Logischerweise waren sie auch nicht zu einer Schweigeminute für die Opfer des Amoklaufs bereit.

Sie sagen, bei  „E-Sport“ Events hätte es noch nie  Prügeleien gegeben wie etwa beim Fußball, an dessen Verbot kein Mensch denkt. Ihnen ginge es darum, sich in Zielgenauigkeit und Reaktionsschnelle mit anderen zu messen und sich für internationale Wettkämpfe zu qualifizieren.

Was sie ausblenden und verdrängen, ist, dass sie sich mit diesen Wettbewerben als Weichspüler die Spiele-Industrie funktionalisieren lassen, deren Produktionen sich seit Jahren durch qualitative und quantitative Gewaltsteigerung auszeichnen.

Die ganze Debatte zeigt, in welchem Ausmaß es dieser Industrie gelungen ist, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. Dass die Nebelwerfer dabei von Steuergeldern finanziert werden, ist der eigentliche Skandal. Eltern, Lehrer, Politiker fragen sich mit Sorge, ob mit Ego-Shootern reale Gewalt eingeübt wird, und die Bundeszentrale für Politische Bildung zerstreut die Sorgen in Veranstaltungen für Eltern, so genannten Eltern LANs, in denen Harmloses und Beruhigendes demonstriert wird. Dabei arbeitet die Bundeszentrale eng mit dem Veranstalter dieser Wettbewerbe -Turtle Entertainment – zusammen, die ihre Geschäfte von 2008 als „überaus erfolgreich“ bezeichnet.
Die folgenden Links dokumentieren diese unheilige Allianz.
In dem obigen Dossier sind die entsprechenden Seiten in ein PDF Dokument zusammengefügt.

  1. http://www.heise.de/newsticker/Computerspiel-Wettbewerb-in-Karlsruhe-findet-statt–/meldung/137346
  2. http://www.ka-news.de/nachrichten/karlsruhe/Karlsruhe-Killerspiele-Verbot-Fenrich%3Bart6066,196485
  3. http://www.bpb.de/veranstaltungen/5OSRWT(Dabei ein Download zur den ElternLANs)
  4. http://de.wikipedia.org/wiki/Turtle_Entertainment
  5. http://www.esport.de/wiki/Jens_HilgersGeschäftsführer von Turtle Entertainment und wissenschaftlicher Berater an der Privatuni Witten Herdecke.
  6. http://de.wikipedia.org/wiki/E-SportWikipedia Artikel zu E-Sports Liga
  7. http://www.presseanzeiger.de/meldungen/sport/269197.php Turtle Entertainment: Erfolgreiche Bilanz 2008